Schulentwicklung die 100. Ausgabe

26.10.2024

Das Thema Schulentwicklung und Schulbau ist wieder einmal in aller Munde. Doch große Debatten lösen keine Probleme.

Beim Thema Schule kann man scheinbar über fast alles diskutieren und auch ständig, da sich fortlaufend neue Rahmenbedingungen ergeben. Es reicht nicht, dass in der gesamten Bundesrepublik die verschiedensten Modelle existieren, nein es werden auch diese fortlaufend umgestaltet. Ob sinnvoll oder nicht, jährliche Systemänderungen scheinen ein ungeschriebenes Gesetzt zu sein. Abgesehen von den Folgen, die das für Kinder und Eltern hat, stellt dieses Vorgehen die Stadt Weingarten vor gewaltige Herausforderungen. Ursprünglich meinte man, die Finanzierung der Schulneu- und Umbauten sei ein gewaltiges Problem. Inzwischen ist klar, man weiß noch nicht einmal was man finanzieren soll. Plötzlich gibt es Schulformen, mit denen geplant wurde (Werkrealschule) defacto nicht mehr und fast totgeglaubte (SBBZL) sind wieder ganz oben auf der Agenda. Unter solchen Bedingungen ist eine vernünftige Planung eigentlich nicht möglich. Was will man auch planen, wenn die Bildungspolitik vor allem nach Lotterieprinzipien betrieben wird. Mit diesen Erfahrungen ist für uns als CDU-Fraktion noch einmal deutlicher geworden, dass nicht immer neues Abwarten und Prüfschleifen die richtige Lösung sind, sondern eine schnelle Umsetzung. Schulgebäude sollten zukünftig nur noch im Schulzentrum errichtet werden, dann kann man auf Änderungen deutlich besser reagieren. Es braucht also möglichst universelle Räumlichkeiten, die theoretisch von allen Schularten genutzt werden könnten. Nur so lässt sich sicherstellen, dass auch weiterhin für alle Schüler Platz besteht, da die Talschule wegen baulichen Mängeln abgerissen werden muss. Hier sind sich wohl inzwischen alle Aufsichtsbörden einig. Eine Weiternutzung ist ganz einfach ausgeschlossen. Es ist also nicht mehr zu früh, wenn die Verwaltung beginnt Bauarbeiten einzuleiten, sondern eher ein Wettlauf gegen die Zeit. Diskussionen wer welche Räume füllen darf, sind sicher zu führen. Am besten dann, wenn für eine kurze Zeit klar ist was denn für Schulformen möglich sind, bevor das nächste Experiment ansteht.
Text: M.Winkler für die CDU-Fraktion